Inhaltsverzeichnis
Präsentationen im Bauingenieurwesen – Studium und Beruf
Sowohl im Studium als auch in der späteren Berufspraxis gibt es immer wieder Situationen, in denen Du eine Präsentation vor mehreren Personen halten musst. Sei es das Kolloquium für die Abschlussarbeit oder die Erläuterung eines Business-Plans für ein neues Projekt – ein sicheres Auftreten und die Fähigkeit, wichtige Themen verständlich und überzeugend zu präsentieren sind Eigenschaften, die einen entscheidenden Einfluss auf Deinen weiteren akademischen und beruflichen Erfolg nehmen werden.
Neben den inhaltlichen Aspekten und der Vortragstechnik spielt dabei auch die optische Darstellung einer Präsentation mit PowerPoint eine wichtige Rolle. Ein Vortrag, der mit lieblos gestalteten Folien begleitet wird, wirkt schnell langweilig und leidenschaftslos, selbst wenn der Inhalt eigentlich gut ist. Eine Präsentation hingegen, bei der die Folien sich schon auf den ersten Blick von denen anderer Vorträge abheben, bleibt deutlich besser im Gedächtnis und wirkt professioneller.
Gleichwohl gilt es für die Gestaltung der Folien das richtige Maß zu finden: Mehr bedeutet nicht gleichzeitig besser und besonders bei der Verwendung von Effekten und Animationen ist ein sparsamer Einsatz häufig die bessere Option.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deine nächste PowerPoint-Präsentation mit einigen einfachen Tricks optisch aufwerten kannst, um das Publikum in Deinen Bann zu ziehen und Deine Zuhörer zu überzeugen.
Tipp #1: Ein klar strukturiertes Inhaltsverzeichnis
Zu Beginn des Vortrages werden in der Regel die vorgesehenen Themen in Form eines Inhaltsverzeichnisses vorgestellt, damit die Zuhörer wissen, was sie erwartet. Anstelle der üblichen Aneinanderreihung von Bullet Points lassen sich hierfür jedoch auch deutlich interessantere und schönere Varianten verwenden.
Eine Möglichkeit, das Inhaltsverzeichnis ansprechender zu gestalten ist beispielsweise die Darstellung in Form eines Zeitstrahls. Hierbei werden in chronologischer Reihenfolge die wichtigsten Themen der Präsentation nach und nach eingeblendet.
Das nebenstehende Video zeigt exemplarisch eine mögliche Ausführung des Inhaltsverzeichnisses für eine PowerPoint-Präsentation.
Um einen solchen Zeitstrahl zu erstellen, kannst Du wie folgt vorgehen:
Im ersten Schritt platzierst Du in der Mitte einer leeren Folie unter Einfügen > Formen > Linie einen senkrechten Strich, den Du nach Belieben einfärben kannst. Schwarz passt immer gut, alternativ kannst Du die Linie jedoch auch an das Farbschema Deiner Präsentation anpassen.
Im nächsten Schritt fügst Du unter Einfügen > Formen > Ellipse einen Kreis ein. Damit der Kreis gleichmäßig skaliert wird und nicht eine tatsächliche Ellipse entsteht, musst Du die Tasten Strg+Shift gedrückt halten, während Du an der Form ziehst. Auch den Kreis kannst Du anschließend beliebig einfärben und an Dein verwendetes Farbmuster anpassen.
Erstelle für jeden Punkt Deines Inhaltsverzeichnisses einen Kreis und verschiebe diese in gleichmäßigen Abständen auf die Linie. Mit Strg+d lassen sich die Kreise duplizieren, um die Arbeit zu erleichtern. Die Verwendung von Orientierungslinien (Ansicht > Gitternetzlinien) hilft dabei, denselben Abstand für alle Punkte zu wählen.
Unter Einfügen > Text kannst Du im Anschluss den entsprechenden Text für die jeweiligen Themen hinzufügen.
Im letzten Schritt markierst Du jeweils einen Kreis mit dem dazugehörigen Text und klickst auf Animationen > Erscheinen, damit diese wie in dem Video per Klick weitergeschaltet werden können.
Wer sich Zeit sparen möchte, kann am Ende des Artikels eine Vorlage für PowerPoint mit dem Inhaltsverzeichnis aus dem Video kostenfrei downloaden.
Bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses sollte außerdem auf allgemeine und schwammige Begriffe, wie „Einführung“ oder „Fazit“ verzichtet werden. Diese liefern dem Publikum keinen Mehrwert und sagen wenig über die tatsächlichen Inhalte aus.
Deutlich besser geeignet sind hingegen kurze und prägnante Titel, die das Interesse des Zuhörers wecken und einen kompakten Ausblick auf die Präsentationsinhalte geben.
Tipp #2: Transparente Hintergrundbilder
Ein einfacher aber zugleich auch sehr wirkungsvoller Tipp zur optischen Verbesserung der PowerPoint-Folien ist die Verwendung von leicht transparenten Hintergrundbildern anstelle des üblichen weißen Folien-Hintergrundes. Die Bilder verleihen dem Vortrag ein individuelles Erscheinungsbild und machen ihn dadurch lebendiger.
Durch das Herabsetzen der Transparenz wirken die Bilder nicht zu aufdringlich und der eigentliche Text kann weiterhin gut gelesen werden. Je nach Foto sollte ein Transparenz-Wert von 50 – 80% angepeilt werden.
Ein transparentes Hintergrundbild lässt sich über einen Rechtsklick auf die jeweilige Folie unter dem Befehl Hintergrund formatieren > Füllung > Bild- oder Texturfüllung hinzufügen. Es lassen sich sowohl eigene Fotos als auch Archivbilder von PowerPoint sowie Onlinebilder auswählen.
Wichtig hierbei ist, die richtigen Fotos zu wählen. Die Bilder sollten zum Thema des Vortrages passen und nicht zu viele verschiedene Elemente beinhalten, damit der Text lesbar bleibt und es nicht unruhig wirkt.
Besonders gut geeignet sind Bilder, bei denen größere gleichmäßige Flächen zu sehen sind, in denen der Text platziert werden kann. Dies könnten beispielsweise einfache Betonstrukturen sein oder etwa eine Baustelle mit einem blauen Himmel im Hintergrund.
Nachfolgend sind einige Beispiele für Folien-Designs mit transparenten Hintergründen abgebildet. Die Folien sollen verschiedene Möglichkeiten darstellen und sind daher unterschiedlich gestaltet. Bei einem realen Vortrag sollte allerdings auf ein möglichst einheitliches Erscheinungsbild hinsichtlich der Wahl der Bilder, des Farbschemas und der verwendeten Schriftarten und -größen geachtet werden.
Tipp #3: Fließende Übergänge durch Morphen
Eine Funktion von PowerPoint, die nur selten genutzt wird aber dennoch eindrucksvolle Ergebnisse liefert, ist das sogenannte Morphen. Mit diesem Befehl können nahtlose Verschiebungen einzelner Elemente von einer Folie zur nächsten erstellt werden. Das Morphen erzeugt eine Animationsbewegung, die subtil wirkt aber zugleich einen wirkungsvollen Übergang schafft.
Die Funktion ist besonders gut geeignet, um eine thematische Überleitung zu schaffen oder einzelne Bereiche erneut aufzugreifen, um diese zu vertiefen.
In dem folgenden Video sind zwei Beispiele für die Nutzung der Morphen-Funktion dargestellt:
Im ersten Beispiel wurde das Morphen genutzt, um den ersten Punkt des Inhaltsverzeichnisses als Überschrift für die nächste Folie zu verwenden. Im zweiten Beispiel wurde eine Übergangs-Animation für das Logo erstellt, welches sich auch auf den Folgefolien wiederfindet. Der Morphen-Befehl lässt sich nach demselben Schema ebenso für jedes andere beliebige Text- oder Bildelement einsetzen.
Um Animationen wie diese zu erzeugen, muss zunächst eine Folie erstellt werden, die das zu bewegende Element enthält. Diese Folie wird anschließend mit Strg+d dupliziert, sodass man zwei identische Folien erhält. Auf der zweiten Folie muss das jeweilige Text- oder Bildelement ausgewählt werden und die Animation unter Übergänge > Morphen eingestellt werden.
Im nächsten Schritt kannst Du das Element an die gewünschte Stelle verschieben und weitere Textpassagen oder Bilder hinzufügen beziehungsweise nicht benötigte Elemente löschen. Die Animation wird im Anschluss selbstständig von PowerPoint beim Starten der Präsentation durchgeführt.
Auch wenn diese Effekte schön anzusehen sind und sie Deinen Vortrag auflockern können, sollten sie dennoch nicht zu häufig eingesetzt werden. Wenn bei jeder zweiten Folie Objekte hin- und herschweben, wirkt dies schnell aufdringlich und unseriös. Bei gezielter und sparsamer Verwendung hingegen kann das Morphen Deiner Präsentation den letzten Schliff verleihen und einen bleibenden Eindruck bei den Zuhörern hinterlassen.
Kostenloser Download der PowerPoint Vorlage
Über den untenstehenden Button erhältst Du eine kostenfreie PowerPoint Vorlage, in der die erläuterten Tipps dargestellt sind. Die Vorlage enthält ein Inhaltsverzeichnis sowie Beispiele für das Morphen und für transparente Folien-Hintergründe. Die Datei soll als Inspiration dienen und um die einzelnen Funktionen besser nachvollziehen zu können.
In der PowerPoint Vorlage werden zur exemplarischen Darstellung verschiedene Stile verwendet. Für Deine eigene Präsentation ist es jedoch, wie bereits erwähnt, sehr wichtig, ein einheitliches Gestaltungskonzept zu entwickeln und nicht zu viele verschiedene Farben, Bilder und Effekte zu benutzen.
Vorlage PowerPoint
Inhaltsverzeichnis, transparente Hintergründe, Morphen