Das erste Semester im Bauingenieurwesen: 5 Tipps für den perfekten Start in das Studium

Inhaltsverzeichnis

Fünf Tipps für einen erfolgreichen Start in das erste Semester

Der Beginn des Studiums ist für die Erstsemester zugleich auch der Beginn eines neuen Lebensabschnittes: Mit dem Studiengang Bauingenieurwesen erwartet Dich eine spannende Reise, auf der Du Vieles lernen, neue Bekanntschaften schließen und persönliche Herausforderungen überwinden wirst. Außerdem wirst Du zahlreiche wertvolle Erfahrungen sammeln und Deinen eigenen Horizont erweitern.

Trotz all dieser positiven Aspekte bedeutet der Studienbeginn zunächst eine große Umstellung und eine Abkehr von dem bisher Gewohnten. Vieles ist unbekannt und es kann eine Weile dauern, bis man sich an die neue Umgebung der Hochschule und an den Studiengang gewöhnt hat.

Auch der Unterschied zu der vorherigen Schulzeit ist erheblich und wird sich schnell bemerkbar machen. Sowohl der Schwierigkeitsgrad als auch das Tempo der Lehrinhalte sind beim Bauingenieurwesen auf einem spürbar höheren Niveau. Hinzu kommt, dass im Studium deutlich mehr Eigenständigkeit und Selbstorganisation erforderlich ist, als es in der Schule der Fall war.

Um den Beginn Deiner Studienkarriere gut zu überstehen und schnell in den neuen Alltag zu finden, ist daher Einiges zu beachten. In diesem Artikel erhältst Du 5 kurze Tipps für einen perfekten Studienstart im Bauingenieurwesen. Beherzigst Du diese Tipps, wirst Du optimal auf das erste Semester vorbereitet sein, sodass einem erfolgreichen Studium nichts mehr im Wege steht.

Tipp #1: Frühzeitig Kontakte knüpfen

Der Studienbeginn ist ein wichtiger Meilenstein, der oft mit Vorfreude und Aufregung erwartet wird, aber zugleich auch eine gewisse Unsicherheit erzeugt und viele Fragen aufwirft: Wie finde ich mich auf dem Campus zurecht? Wie wähle ich meine Kurse? Wie stelle ich sicher, dass ich nichts Wichtiges verpasse?
 
Erschwerend kommt hinzu, dass man als Studienanfänger häufig nicht weiß, wen man fragen kann, da man zu diesem Zeitpunkt in der Regel weder andere Studierende noch Lehrende kennt. Das erste Semester kann dadurch zu Beginn häufig ein wenig überwältigend wirken.
 

Das Gute ist allerdings, dass Du dabei nicht der Einzige bist, dem es so geht. Das Hochschulleben ist für alle anderen – oder zumindest für die allermeisten – ebenso gänzlich neu. Der überwiegende Teil der Erstsemester kennt ebenfalls noch niemanden vor Ort, hat dieselben Unsicherheiten und stellt sich die gleichen Fragen.

Kontakte knüpfen für einen guten Start in das Bauingenieur-Studium
Kontakte knüpfen im Studium

Es ist daher umso wichtiger, so früh wie möglich neue Kontakte zu knüpfen und Bekanntschaften zu schließen. Sobald man erst einmal ein paar neue Kommilitonen kennengelernt hat, wird es automatisch leichter, sich im Studium zurechtzufinden. Außerdem ist es besonders bei neuen Fächern anfangs äußerst hilfreich, wenn man die Möglichkeit hat, einander zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Für introvertierte Menschen kann das Kennenlernen neuer Kommilitonen eine gewisse Überwindung erfordern. Hierbei ist es jedoch wichtig, keine falsche Scheu zu zeigen und den ersten Schritt zu machen. Gerade zu Studienbeginn sind die meisten der Mitstudierenden genauso froh, wenn sie angesprochen werden und sie die Gelegenheit bekommen, sich mit anderen Erstsemestern zu unterhalten.

Tipp #2: Gruppen-Chats beitreten

Da man im ersten Semester häufig mit den Strukturen noch nicht vollständig vertraut ist und noch nicht genau weiß, welche Informationen wo zu finden sind, können einzelne Details leicht übersehen werden. Wie im vorherigen Tipp beschrieben, ist es daher äußerst vorteilhaft, wenn man bereits einige neue Kommilitonen kennengelernt hat, die hierbei weiterhelfen können. Neben den realen Kontakten vor Ort, ist allerdings auch der digitale Austausch äußerst hilfreich im Studium, um alle relevanten Informationen zu erhalten.

Für die virtuelle Kommunikation gibt es heutzutage eine Vielzahl an verschiedenen Optionen. Eine der gängigsten und meistgenutzten Plattformen ist nach wie vor WhatsApp. Am Anfang des Studiums wird in der Regel von der Fachschaft oder den Studierenden selbst eine große WhatsApp-Gruppe erstellt, zu der alle Erstsemester beitreten können. In der Gruppe können anschließend sowohl organisatorische Informationen geteilt als auch fachliche Themen diskutiert werden.

WhatsApp Gruppen für das erste Semester im Bauingenieur-Studium

Solltest Du einmal eine konkrete Frage haben, ist die Chance aufgrund der großen Mitgliederzahl sehr hoch, dass jemand dabei ist, der Dir helfen kann und eine passende Antwort parat hat.

Es lohnt sich also, zu Beginn des Studiums die Ohren offen zu halten und sich nach WhatsApp-Gruppen oder anderen Kommunikationsplattformen zu erkundigen und diesen so früh wie möglich beizutreten.

Tipp #3: Mit der Lernplattform vertraut machen

Nahezu alle Hochschulen verwenden heutzutage Lernplattformen, auf denen die Skripte, Übungsunterlagen und organisatorischen Informationen bereitgestellt werden. Gängige Online-Portale sind dabei beispielsweise die Formate Moodle oder Ilias. Mit Hilfe der Plattformen haben die Dozenten die Möglichkeit, wichtige Arbeitsmaterialien für die einzelnen Fächer hochzuladen und diese so auf einfache Weise zugänglich zu machen. 

Immer häufiger werden außerdem Online-Lernmodule eingesetzt, in denen die Studierenden mit digitalen Medien, wie Videos, vertonten Präsentationen oder Selbsttests zusätzlich von zu Hause aus lernen können. Diese Module können entweder als verpflichtender Bestandteil in ein Fach integriert werden oder als freiwilliges Ergänzungsangebot.

Darüber hinaus bieten die Lernplattformen der Hochschulen zahlreiche weitere Hilfestellungen für den Studienalltag, wie zum Beispiel Foren, in denen sich Lehrende und Studierende austauschen können, oder digitale schwarze Bretter.

Wer heutzutage studiert, wird nicht daran vorbeikommen, sich intensiv mit der verwendeten Online-Plattform des jeweiligen Studienstandortes auseinanderzusetzen. Je früher Du also beginnst, Dich mit der entsprechenden Lernplattform und den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten zu beschäftigen, desto besser. Auf diese Weise kannst Du sicherstellen, dass Du immer auf dem aktuellen Stand bleibst und alle Vorlesungsunterlagen und Informationen rechtzeitig erhältst.

Tipp #4: Die freiwilligen Vorkurse besuchen

Unter Vorkursen versteht man einen mehrwöchigen Vorlesungsblock, der vor dem offiziellen Beginn des Studiums von vielen Hochschulen angeboten wird. Die Kurse dienen dazu, die Studienanfänger mit der neuen Umgebung vertraut zu machen und wichtige Themen aus der Schulzeit, die für das Bauingenieurwesen relevant sind, zu wiederholen.

Meistens steht die Mathematik im Fokus der Vorkurse, da diese für so gut wie alle Fächer im Studium gebraucht wird. Neben den fachlichen Inhalten bieten die Veranstaltungen außerdem auch eine optimale Gelegenheit, erste Kommilitonen kennenzulernen und mit anderen Personen ins Gespräch zu kommen. Die vorher erwähnten WhatsApp-Gruppen werden ebenfalls häufig bereits innerhalb der Vorkurse erstellt und oftmals findet sogar eine kurze Einführung in die verwendete Lernplattform statt. Dadurch vereinen die Vorkurse alle drei vorherigen Tipps miteinander.

Die Vorkurs-Veranstaltungen stellen eine sehr einfache und sinnvolle Möglichkeit dar, um sich auf den Start des Studiums vorzubereiten und den Einstieg zu erleichtern. Auch wenn die Kurse zwar in aller Regel nicht verpflichtend sind, sollte man sich diese Chance aufgrund der zahlreichen Vorteile nicht entgehen lassen. 

Weitere Informationen über die Vorteile von Vorkursen im Bauingenieur-Studium findest Du in nachfolgendem Artikel:

🔗 Bauingenieurwesen studieren: Wie bereite ich mich auf das Studium vor?

Tipp #5: Von Anfang an am Ball bleiben

Wie eingangs bereits angedeutet, ist das Studium in Bezug auf die Geschwindigkeit und den Anspruch der Lehrinhalte nicht mit der Schulzeit zu vergleichen. Hinzu kommt, dass die Themengebiete im Bauingenieurwesen oftmals aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen, sodass schon früh ein breites Fachwissen benötigt wird.

Eventuelle Wissenslücken verstärken sich schnell gegenseitig und führen dazu, dass es immer schwieriger wird, den weiteren Vorlesungsstoff zu verstehen. In der Folge gerät man leicht in einen Teufelskreis, aus dem es schwer ist, wieder auszubrechen.

Aus diesem Grund ist es insbesondere bei Studiengängen wie dem Bauingenieurwesen wichtig, die Vorlesungen und Übungen von Anfang an gewissenhaft mitzuverfolgen und keine Themenbereiche zu vernachlässigen. Nur wenn man früh genug anfängt, sich ernsthaft mit den Vorlesungsinhalten zu beschäftigen, bleibt man auch fachlich immer auf dem aktuellen Stand und verliert nicht den Anschluss.

Tipps und Ratschläge für das erste Semester im Bauingenieurwesen
Wissenslücken sind schwer aufzuholen

Der letzte Tipp für den perfekten Start in das Bauingenieur-Studium ist daher, schon ab dem ersten Studientag regelmäßig Zeit für das Lernen und Wiederholen der Inhalte einzuplanen und sich konsequent daran zu halten. Dazu gehört sowohl die Teilnahme an den Veranstaltungen vor Ort als auch das eigenständige Üben zu Hause beziehungsweise das Üben in Lerngruppen.

Wenn Du Dir vorab schon einmal ein Bild davon machen möchtest, welche Fächer im Studium am schwierigsten sind, kannst Du Dir gerne den nachfolgenden Artikel durchlesen. Dadurch weißt Du schon im Vorfeld, was Dich erwartet und in welchen Modulen es besonders wichtig ist, zusätzliche Zeit zum Lernen zu investieren:

🔗 Die 5 schwierigsten Fächer im Bauingenieurwesen