30 Gründe für das Bauingenieur-Studium
Der Studiengang Bauingenieurwesen ist zwar sehr anspruchsvoll, bietet dafür aber auch zahlreiche Vorteile – sowohl während der Studienzeit als auch im späteren Beruf. Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium eröffnet Dir unzählige Möglichkeiten und Chancen in der Arbeitswelt mit vielen spannenden Tätigkeiten in der Baubranche.
In dem Artikel 🔗 5 Gründe für ein Studium im Bauingenieurwesen wurden bereits einige wichtige Gründe für das Bauingenieur-Studium aufgezeigt.
Wenn Du Dir trotzdem noch nicht sicher bist, ob Bauingenieurwesen für Dich der richtige Studiengang ist, findest Du in dieser Kurzübersicht weitere 30 Vorteile des Studiums, die Dir bei der Entscheidung helfen können.
1. Bauingenieure gestalten die Zukunft
Als Bauingenieur bleibst Du stets am Puls der Zeit und beschäftigst Dich mit aktuellen Fragestellungen. Von den Herausforderungen des Klimawandels über die Entwicklung neuer Baustoffe bis hin zur Digitalisierung des Bausektors – sowohl im Studium als auch im späteren Beruf setzt Du Dich mit zahlreichen zukunftsrelevanten Themen auseinander.
Bauingenieure tragen einen wichtigen Teil dazu bei, infrastrukturelle, bauliche und gesellschaftliche Herausforderungen der heutigen Zeit anzugehen und neue Lösungskonzepte zu entwickeln. Sie prägen damit nicht nur das Hier und Jetzt, sondern gestalten auch die Zukunft maßgeblich mit.
2. Ein abwechslungsreicher und spannender Studienverlauf
Der Lehrplan im Bauingenieurwesen sieht nicht nur Vorlesungen und Übungen vor: Die theoretischen Lehrinhalte aus dem Hörsaal werden gleichzeitig durch eine Vielzahl an praktisch orientierten Veranstaltungen ergänzt. Diese können beispielsweise Labore, Feldversuche oder Exkursionen auf Baustellen sein.
Dadurch ist der Studiengang nicht nur thematisch sehr breit aufgestellt, sondern auch der Ablauf des Studiums wird sehr abwechslungsreich gestaltet.
3. Eine breite Fächerwahl im Studium
Kaum ein Studiengang ist so facettenreich und vielfältig wie das Bauingenieurwesen. Von mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen über Kenntnisse aus dem Bereich der Baustatik, der Geotechnik, der Verkehrsplanung und des Wasserbaus bis hin zu Fachwissen über baurechtliche und wirtschaftliche Aspekte ist alles dabei.
Die angebotenen Studienfächer sind sehr breit gefächert und decken alle wichtigen Themen des Bauwesens ab. Dadurch erhältst Du Einblicke in sehr unterschiedliche Bereiche und bist nach Deinem Studium optimal vorbereitet, um in verschiedenen Teilgebieten der Baubranche zu arbeiten.
4. Zahlreiche Arbeitsbereiche in der Baubranche
Die Vielfältigkeit der Studieninhalte spiegelt sich auch in der Arbeitswelt wider: Als Bauingenieur kannst Du nicht nur im klassischen Hoch- und Tiefbau arbeiten, sondern auch im Straßenbau, im Wasserbau, im Ingenieurbau und in zahlreichen anderen Sparten der Bauindustrie.
Das schöne am Bauwesen ist, dass es nicht nur aus einem einzelnen Bereich besteht, sondern sich stattdessen aus vielen Teilbereichen zusammensetzt, die sich jeweils gegenseitig bedingen und ergänzen. Jeder Teilbereich geht dabei mit ganz eigenen Herausforderungen und Schwerpunkten einher.
5. Viele mögliche Tätigkeitsfelder als Bauingenieur
Ebenso wie verschiedene Teilbereiche innerhalb des Bauwesens bestehen, gibt es auch viele verschiedene Tätigkeiten für Bauingenieure. Zum Beispiel werden für den Bereich des Hochbaus sowohl Bau- und Projektleiter benötigt als auch Tragwerksplaner, Kalkulatoren, Bauüberwacher und Fachplaner.
Das gibt Dir die Möglichkeit, nach Abschluss des Studiums sowohl den Arbeitsbereich als auch das spezifische Tätigkeitsfeld auszusuchen. Eine solche Flexibilität und Vielseitigkeit ist nur in wenigen anderen Branchen vorhanden und verleiht dem Bauingenieurwesen damit einen ganz besonderen Reiz.
Eine detaillierte Übersicht über die Arbeitsbereiche und die Tätigkeitsfelder, die im Bauingenieurwesen bestehen, findest Du in folgendem Artikel:
🔗 Was macht ein Bauingenieur? Tätigkeitsfelder & Arbeitsbereiche
6. Spezialisierung während des Studiums durch Vertiefungsrichtungen
Eine weitere Besonderheit des Bauingenieur-Studiums ist, dass Du nach dem Grundstudium eine Vertiefungsrichtung wählen kannst und Dich dadurch schon sehr früh spezialisierst. Solltest Du also eine bestimmte Fachrichtung im Kopf haben, die Dich besonders interessiert, kannst Du durch die Wahl der entsprechenden Vertiefungsrichtung bereits im Studium vertiefte Kenntnisse darin erlangen. Dies ermöglicht Dir eine erhöhte Einflussnahme bei der Gestaltung Deines Studienverlaufes und kann Dir den Einstieg in den späteren Beruf erleichtern.
Weitere Informationen über potenzielle Vertiefungsrichtungen im Bauingenieurwesen kannst Du hier nachlesen:
7. Die Studieninhalte haben einen hohen Praxisbezug
Die Lehrinhalte des Bauingenieurwesens befassen sich mit vielen für die Baupraxis relevanten Themen und stellen einen engen Bezug zum täglichen Baugeschehen her. Zu Beginn des Studiums gibt es zwar gelegentlich auch Ausnahmen, bei denen die Theorie im Vordergrund steht, wie etwa bei den Grundlagenmodulen der Mathematik – im Großen und Ganzen sind die Fächer im Studium jedoch sehr stark an der Praxis orientiert.
Der enge Bezug zur Baupraxis wird innerhalb des Studiums noch weiter verstärkt durch Veranstaltungen in Laboren und durch die Möglichkeit der Teilnahme an Exkursionen.
8. Exkursionen während des Studiums
Der frühzeitige Kontakt zur Arbeitswelt stellt im Bauingenieurwesen einen äußerst wichtigen Aspekt dar. Innerhalb des Bauingenieur-Studiums werden daher häufig Exkursionen angeboten, die Einblicke in verschiedene Bereiche der Bauindustrie ermöglichen.
Die Veranstaltungen sind sehr spannend und bieten eine perfekte Gelegenheit, einen Eindruck von den einzelnen Arbeitsbereichen zu erhalten und unterschiedliche Tätigkeiten kennenzulernen. Durch die Exkursionen kannst Du schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen sammeln, die Dir dabei helfen, den für Dich richtigen Weg in der Baubranche zu finden.
Wenn Du mehr über Exkursionen erfahren möchtest, kannst Du Dir gerne die folgenden beiden Artikel anschauen:
🔗 Exkursionen im Studiengang Bauingenieurwesen
🔗 Erfahrungsbericht Baustellen-Exkursion: Brückenbau und Hochbau
UPDATE (27.06.2023): Einen weiteren Erfahrungsbericht über eine Exkursion in ein Beton-Fertigteilwerk findest Du unter folgendem Link:
🔗 Exkursion im Bauingenieurwesen: Besichtigung eines Fertigteilwerkes
9. In den Studienverlauf integrierte Labore
Im Lehrplan des Bauingenieurwesens sind in der Regel auch mehrere Labor-Veranstaltungen vorgesehen. Diese dienen dazu, grundlegende Kenntnisse aus den Vorlesungen zu veranschaulichen und diese vertieft zu behandeln.
Ein Klassiker des Bauingenieur-Studiums ist dabei etwa die Druckfestigkeitsprüfung an einer Betonprobe oder der Zugversuch an einem Baustahl. Darüber hinaus können im Studium aber auch zahlreiche weitere Labore angeboten werden, wie beispielsweise Versuche aus dem Bereich der Geotechnik oder aus dem Straßenbau.
Die Teilnahme an Laboren ist eine sehr lohnenswerte Erfahrung, die den Studienalltag etwas auflockert und gleichzeitig das Verständnis der Inhalte erleichtert.
10. Vielversprechende Berufsaussichten für Bauingenieure
Die Berufschancen für Bauingenieure sind in der heutigen Zeit äußerst vielversprechend. Laut einer Veröffentlichung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie existieren derzeit deutlich mehr offene Stellen für Bauingenieure als es arbeitslose Bauingenieure gibt.
Diese Differenz ist auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich spürbar: Absolventen aus dem Bereich des Bauingenieurwesens werden händeringend gesucht und haben ausgezeichnete Chancen, einen guten Job zu finden.
11. Dich erwartet ein hohes Gehalt
Ebenso wie die derzeitige Marktlage sind auch die Verdienstmöglichkeiten im Bauingenieurwesen äußerst gut. Bauingenieure verdienen im direkten Vergleich zu anderen Fachkräften aus der Baubranche ein sehr hohes Gehalt. Die genaue Höhe lässt sich pauschal allerdings schwer beziffern, da diese stets von vielen individuellen Faktoren abhängt.
Ein maßgebendes Kriterium hierbei ist die Berufserfahrung. Mit steigender Erfahrung wirst Du schnell höhere Positionen im Unternehmen einnehmen können, die sich entsprechend auch auf Dein Gehalt auswirken.
12. Du übernimmst schon früh viel Verantwortung
Bauingenieure tragen bei der Ausübung ihres Berufes ein hohes Maß an Verantwortung. Egal um welche Art von Bauwerken es sich handelt, es muss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt werden, dass die Konstruktion vollständig standsicher und gebrauchstauglich ist. Fehler in der Planung oder der Bauausführung sind häufig mit erheblichen Gefahren und hohen wirtschaftlichen Schäden verbunden.
Bei Deiner Arbeit übernimmst Du daher unweigerlich sehr viel Verantwortung – und das häufig sogar deutlich früher als in vielen anderen Berufen.
13. Du hast die Möglichkeit, Dich selbstständig zu machen
Nach einem Abschluss im Bauingenieurwesen hast Du generell auch immer die Möglichkeit, Dich selbstständig zu machen. Sei es die Gründung eines Bauunternehmens oder die selbstständige Tätigkeit im eigenen Ingenieurbüro – im Baubereich bestehen zahlreiche Optionen.
Die Selbstständigkeit erlaubt Dir dabei ein eigenständiges Arbeiten und bietet Dir hohe finanzielle Chancen. Je nach Bereich ist eine vorherige Festanstellung als Arbeitnehmer jedoch empfehlenswert, um ein gewisses Maß an praktischer Erfahrung zu sammeln und den Einstieg zu erleichtern.
14. Ingenieure haben einen guten Ruf und genießen hohes Ansehen
15. Als Bauingenieur prägst Du Dein Lebensumfeld
Die Qualität von Gebäuden, Straßen und Brücken wirkt sich unmittelbar auf unseren Alltag aus. Eine funktionierende Infrastruktur und hohe Anforderungen beim Entwurf und bei der Umsetzung von Bauwerken sind grundlegende Voraussetzungen für die Sicherstellung eines modernen Lebensstandards. Ohne Bauingenieure wäre die Aufrechterhaltung ebendieses Standards und die Realisierung moderner städtebaulicher Strukturen nicht möglich.
Sobald Du als Bauingenieur arbeitest, trägst Du daher aktiv dazu bei, nicht nur Dein eigenes Lebensumfeld zu verbessern, sondern auch das Deiner Mitmenschen.
16. Ein anspruchsvolles und forderndes Studium
Zugegeben, dieser Punkt mag zunächst vielleicht als Nachteil erscheinen: Das Studium ist äußerst anspruchsvoll und stellt eine gewisse Herausforderung dar. Einige Klausuren haben regelmäßig sehr hohe Durchfallquoten und auch die generelle Abbrecherquote ist nicht gerade gering.
Überwindest Du diese Hürden jedoch, hast Du mit dem Abschluss etwas, auf das Du wirklich stolz sein kannst. Ein abgeschlossenes Bauingenieur-Studium dient nicht nur als Nachweis Deiner fachlichen Befähigung, sondern auch als Beweis Deines Durchhaltevermögens und Deiner beruflichen Ambitionen.
17. Vergleichsweise niedrige Anforderungen an den NC
Von den klassischen drei Ingenieurdisziplinen ist das Bauingenieurwesen nach dem Maschinenbau und der Elektrotechnik der Studiengang mit der geringsten Anzahl an Studierenden. Dies führt dazu, dass die meisten Hochschulen, trotz des hohen Schwierigkeitsgrades des Studiums, recht niedrige Anforderungen an den Numerus Clausus (NC) stellen. An einigen Hochschulen ist der Studiengang Bauingenieurwesen sogar zulassungsfrei.
Falls Dein Notendurchschnitt in der Schule also nicht der beste war, stehen die Chancen trotzdem gut, dass dies keine Auswirkungen auf die Aufnahme des Studiums hat.
18. Es besteht die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten
Im Bauingenieurwesen besteht nach Abschluss des Studiums generell auch die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten. Deutsche Ingenieure haben allgemein einen sehr guten Ruf und werden daher in anderen Ländern häufig mit offenen Armen empfangen. An zahlreichen weltweit bekannten Bauwerken, wie beispielsweise dem Burj Khalifa, dem derzeit höchsten Gebäude der Welt, waren mehrere deutsche Unternehmen und Bauingenieure beteiligt.
An einigen Hochschulen werden sogar vereinzelt Kurse angeboten, die auf Tätigkeiten im Ausland ausgerichtet sind, wie zum Beispiel “Internationales Bauen” oder “Fachenglisch”.
19. Die Chance, an außergewöhnlichen Bauprojekten mitzuwirken
Die Baubranche ist eine Branche der Superlative. Sei es das höchste Gebäude der Welt, der längste Tunnel oder die größte Brücke: Bauingenieure spielen eine elementare Rolle bei der Realisierung außergewöhnlicher und extremer Bauwerke. Konstruktionen dieser Art üben eine faszinierende Wirkung auf die Menschen aus und sind häufig auf der ganzen Welt bekannt.
Solltest Du Dich dazu entscheiden, an solchen Projekten mitwirken zu wollen, musst Du in der Regel flexibel sein und über eine entsprechende Berufserfahrung verfügen. Als Bauingenieur hast Du aber auf alle Fälle den richtigen Studiengang gewählt, um eine entsprechende Qualifikation zu erlangen und dieses Ziel zu erreichen.
20. Du hast mit großen Geldsummen zu tun
Bei der Umsetzung von Bauvorhaben geht es stets um sehr viel Geld. Größere Projekte umfassen schnell ein Volumen von mehreren Millionen Euro. Unabhängig davon, ob Du später einmal in der Planung, der Kalkulation oder der Bauausführung arbeitest, als Bauingenieur trägst Du eine hohe wirtschaftliche Verantwortung und bist maßgeblich am finanziellen Erfolg des Unternehmens beteiligt.
Wer Interesse daran findet und wer Spaß am Umgang mit hohen Geldsummen hat, für den ist das Baugeschäft sicherlich der richtige Bereich.
21. Es wird immer und überall gebaut
Das Bauwesen ist eine sehr beständige Branche – gebaut wird schließlich schon seit Anbeginn der Menschheit. Es kam in der Historie immer wieder vor, dass sich bestimmte Industriezweige und Branchen verkleinert haben oder irgendwann vollständig verschwunden sind, doch der Baubereich wird so lange existieren, wie es Menschen gibt. Gebäude erfüllen unser Grundbedürfnis nach Sicherheit und sind daher für den Lebensalltag unverzichtbar.
Das Bauen an sich verändert sich dabei zwar regelmäßig und muss an aktuelle Herausforderungen und Randbedingungen angepasst werden, der generelle Bedarf an qualitativ hochwertigen Bauwerken und an einer effizienten Infrastruktur wird jedoch so schnell nicht nachlassen.
22. Die Baubranche entwickelt sich stetig weiter
Sei es die Entwicklung von neuen Bauverfahren wie dem 3D-Betondruck, das Voranschreiten der Digitalisierung des Bausektors oder die Forschung an hochleistungsfähigen Baustoffen – die Bauwelt unterliegt einem stetigen Wandel und befindet sich in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Eine Anpassung an aktuelle Gegebenheiten ist dabei auch zwingend erforderlich, schließlich wandeln sich auch die Herausforderungen mit der Zeit und es entstehen immer neue Probleme, die gelöst werden müssen.
Der Baubereich hat aufgrund seiner Vielfältigkeit, der hohen Anzahl an unterschiedlichen Fachbereichen und der großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz ein besonders hohes Potenzial für technische Neuerungen und für die Verbesserung bestehender Methoden.
23. Du nimmst Deine Umgebung bewusster wahr
Bauingenieure haben immer etwas zu entdecken, egal wo sie sich befinden. Während und nach Deinem Studium wirst Du die Welt mit anderen Augen sehen. Wenn Du spazieren gehst, werden Dir plötzlich Details an Gebäuden auffallen, die Du vorher nicht bemerkt hast, Du wirst Arbeitsprozesse und Verfahren auf Baustellen erkennen und Du wirst wissen, aus welchen Gründen etwas auf eine bestimmte Weise gebaut wurde.
Je mehr Du über das Bauwesen lernst, desto mehr wird es Deine Sicht auf die Umgebung verändern und desto mehr interessante Aspekte wirst Du auf einmal wahrnehmen.
24. Du kannst während des Studiums ein Netzwerk aufbauen
Die Bauwelt ist klein und während Deiner Studienzeit wirst Du viele verschiedene Menschen kennenlernen, angefangen bei Deinen Kommilitonen über die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Professoren bis hin zu Fachkräften aus der Praxis. Die Chance, dass Du beruflich in der Zukunft jemanden davon wiedertreffen wirst, ist in der Baubranche sehr hoch.
Ein großer Vorteil eines Studiums ist, dass Du umgeben bist von Menschen, die die gleichen fachlichen Interessen haben und sich für dasselbe Thema begeistern. Jeder setzt dabei seine Schwerpunkte anders und hat bestimmte Teilgebiete, die ihn besonders interessieren. Das ermöglicht es Dir, ein sehr umfassendes Netzwerk aufzubauen und Kontakte aus verschiedenen Fachrichtungen zu knüpfen.
25. Es besteht eine hohe Interdisziplinarität im Bauwesen
Die Realisierung von Bauprojekten ist ein höchst interdisziplinärer Prozess. Bei der Planung und Errichtung eines Bauwerkes sind nicht nur Bauingenieure beteiligt, sondern auch Architekten, Planer und Facharbeiter aus verschiedenen Ausbildungsberufen. Die Anforderungen an Bauwerke werden immer höher, wodurch sich auch die Anzahl der beteiligten Disziplinen immer weiter erhöht.
Der Bau vereint dadurch Menschen aus sehr unterschiedlichen Bereichen, die alle zusammen kooperieren müssen, um am Ende gemeinsam das übergeordnete Ziel zu erreichen.
26. Das erlangte Fachwissen lässt sich auf das Private übertragen
Nicht nur auf der Arbeit, sondern auch im Privatleben kannst Du Dein Fachwissen aus dem Studium anwenden. Unabhängig davon, ob Du zur Miete wohnst oder ein eigenes Haus besitzt, das Verständnis für bauliche Zusammenhänge wird Dir immer weiterhelfen. Als Bauingenieur verfügst Du über ein breites Wissen über alle Aspekte des Lebenszyklus eines Gebäudes.
Du wirst auch schnell merken, dass immer wieder Personen aus Deinem Freundes- und Bekanntenkreis auf Dich zukommen werden und um Deinen fachlichen Rat bitten. Jeder hat schließlich in irgendeiner Weise mit Gebäuden zu tun und die meisten Menschen führen in ihrem Leben mindestens einmal eine Umbaumaßnahme in ihrem eigenen zu Hause durch. Spätestens an diesem Punkt kommen Personen ohne Vorerfahrung aus dem Baubereich schnell an ihre Grenzen.
27. Deine Kenntnisse bringen Dir Vorteile als Vermieter
Solltest Du beabsichtigen, später einmal die Rolle eines Vermieters einzunehmen und Immobilien als Renditeobjekt zu nutzen, so hast Du auch hierbei erhebliche Vorteile durch Dein Fachwissen aus dem Studium und der Berufspraxis. Als Bauingenieur kannst Du den baulichen Zustand eines Gebäudes viel verlässlicher einschätzen als ein Laie. Du siehst eventuelle Schwachstellen in der Bausubstanz und erkennst das Potenzial für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, um den Wert des Mietobjektes zu steigern.
Falls Du Dich dazu entscheidest, das Wohngebäude vor der Vermietung zu erneuern, so bist Du aufgrund Deiner Fachkenntnisse bestens gerüstet und weißt exakt, worauf Du achten musst.
28. Du erschaffst etwas Bleibendes
Je nachdem in welchem Bereich Du später arbeitest, kannst Du Dir die Objekte, an deren Planung oder Bau Du beteiligt warst, auch Jahrzehnte später noch anschauen. Ob Wohngebäude, Brücke oder Tunnel: Bauwerke haben im Allgemeinen eine sehr lange Lebenszeit, sodass Du immer etwas hast, auf das Du mit Stolz zurückblicken kannst und das Du später sogar Deinen Kindern zeigen kannst.
Das fertiggestellte Werk sehen beziehungsweise nutzen zu können und dabei zu wissen, dass man am Entstehungsprozess beteiligt war, hat etwas sehr Befriedigendes, das sich in solch einem Maß nur in wenigen anderen Berufen wiederfindet.
29. Du kannst den Fortschritt Deiner Arbeit direkt sehen
Solltest Du später in der Bauausführung arbeiten, siehst Du nicht nur eines Tages das fertiggestellte Bauwerk, sondern auch die stetigen Veränderungen auf dem Weg dorthin. Jeden Tag entwickelt sich eine Konstruktion, die sich im Bau befindet, weiter und nähert sich Stück für Stück seinem endgültigen Erscheinungsbild.
Diesen Prozess live mitzuverfolgen hat ebenso etwas äußerst Befriedigendes, da Du am Ende des Tages nicht nur weißt, was Du gemacht hast, sondern es auch unmittelbar sehen kannst. Den Erfolg und den Fortschritt der eigenen Arbeit zu erleben, ist ein wichtiger Faktor für die persönliche Motivation und den Spaß am Beruf.
30. Neue Chancen durch die Digitalisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz
Die Welt verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit und wird immer vernetzter und digitalisierter. Die jüngsten Fortschritte aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz haben diese Entwicklung noch einmal erheblich vorangetrieben und weiter beschleunigt.
Auch die Baubranche befindet sich im Umbruch und immer mehr Arbeitsschritte werden digitalisiert. Selbst wenn der Prozess der Digitalisierung im Bauwesen zwar etwas länger dauert als in anderen Bereichen, wirst Du während Deines Studiums bereits viel mit modernen Arbeitsmethoden und Technologien in Kontakt kommen und dadurch besten gerüstet sein für die Zukunft.
Einige Beispiele für interessante und zukunftsweisende Einsatzgebiete Künstlicher Intelligenz in der Baubranche kannst Du in folgendem Artikel nachlesen:
🔗 Künstliche Intelligenz im Bauwesen – 5 Einsatzgebiete